Sonntag, 31. Dezember 2023

Wie erkunde ich das neue Jahr 2024?

Mein Glück liegt darin, mich mit meinem Schattenkind zu versöhnen und mein Sonnenkind zu stärken.
Das Sonnenkind sagt, du hast alles, was du brauchst. Und es hat recht: Ich kann beten und meine Körperübungen machen, ich kann lesen und schreiben, ich kann mein Projekt Vaters Erzählungen zu einem Abschluss bringen. Vielleicht kann ich auch wieder Gitarre spielen und im Chor singen - wenn mir das Cortison gegen die aktuelle Schwerhörigkeit helfen sollte.
Ich möchte das Buch von Peter Frankopan zu Ende lesen. Vielleicht finde ich kleine Aufgaben, denen ich mich gewachsen fühle. Den großen Problemen der Menschheit aber stehe ich zunehmend ratlos gegenüber. Von Krieg und Frieden, von Klima und Gerechtigkeit, von der Plünderung des Planeten fühle ich mich überfordert. Ich beginne, die Medien auszublenden. Mein Zeitungsabo habe ich unlängst gekündigt. Die schwer zu akzeptierende Realität ist, dass ich nur ein Tropfen in sieben Ozeanen bin. Mein Schattenkind leidet unter dieser Bedeutungslosigkeit und will getröstet werden. Wäre mein Sonnenkind wirklich stark, würde es sich in dieser Welt trotz allem geborgen und zuhause fühlen.
Warum soll ich mich gegen die Schwerkraft auflehnen? Damit irgendwann jemand sagen kann, er hat das Unmögliche versucht und ist grandios gescheitert?
Lieber lasse ich das Unvermeidbare geschehen und höre mein Sonnenkind sagen, du hast alles, was du brauchst.