Montag, 20. Dezember 2021
Wohin ich mich entwickeln will
Sonntag, 19. Dezember 2021
Samstag, 18. Dezember 2021
Glaubenskrise
Freitag, 17. Dezember 2021
Warnung an die Christ*innen
Als einzige Religion des Altertums verhängte die jüdische Religion (innerhalb der eigenen Gemeinschaft) ein Zinsverbot (siehe Ex 22,24-26, Lev 25,35-37 und Deut 23,20).
Was Jesus wirklich sagen will: Wer mit einem ausbeuterischen System kooperiert, kann nicht ins Himmelreich kommen. Wer das Richtige tut und nicht mit dem ausbeuterischen System kooperiert, muss mit der Bestrafung durch das ausbeuterische System rechnen.
Das heute herrschende Geldsystem ist ein Moloch. Das gottgefällige Opfer besteht darin, auf alle Zinsen zu verzichten, Schulden zu erlassen und jede Handlung zu verweigern, die nicht dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.
Appell an die NATO
Für einen Neuanfang im Verhältnis zu Russland!
Schreiben Sie den Status quo fest!
Akzeptieren Sie ein Kräftegleichgewicht und üben Sie Respekt und Selbstkritik!
Donnerstag, 16. Dezember 2021
Samstag, 11. Dezember 2021
Pythagoras und die Macht der Zahlen
Das Problem scheint mir in der Verwechslung von Ursache und Wirkung zu liegen. Pythagoras könnte so gedacht haben: „Zuerst hat Gott die Mathematik geschaffen und danach, beruhend auf den Prinzipien der Mathematik, hat er den Kosmos erschaffen. Wenn der Mensch eines Tages die Prinzipien der Mathematik vollständig erforscht und verstanden hat, kann er Gottes Plan vorausberechnen.“
Ich hingegen denke mir die Dinge so: Zuerst hat Gott den Kosmos geschaffen, aus dem sich der Mensch entwickelt hat. Dieser Mensch hat die Idee der Zahlen und damit die Mathematik entdeckt. Doch diese Mathematik ist weder Abbild noch Ursache von Realität. Die Mathematik ist eine von mehreren möglichen unscharfen Brillen, durch die wir die Realität betrachten können.
Die eigentliche Frage ist doch die: Funktioniert der menschliche Geist nach den physikalischen Gesetzen der Natur? Wenn ja, dann können wir die Vorstellung vom freien Willen in den Müll werfen. Wenn es aber, innerhalb physikalischer Grenzen wie zum Beispiel der Schwerkraft, einen freien menschlichen Willen geben soll, dann frage ich mich, wie es jemals gelingen kann, künftige Ereignisse vorauszuberechnen. Mathematik verschafft – im besten Fall – einen Überblick über Größenverhältnisse. Musik zum Beispiel ist sehr viel mehr als das numerische Verhältnis von Saitenlängen. Die Mathematik bildet die Dinge nur sehr unvollständig ab. Zwei Äpfel plus drei Äpfel sind in der Mathematik fünf Äpfel. Aber was sagt diese Gleichung über die Realität aus? In welchem Zustand befinden sich die fünf Äpfel? Liegen sie in der Nähe von drei satten oder hundert hungrigen Menschen?
Die männlich dominierte Ökonomik ist angetreten, unser Glück zu maximieren, und verwendet dabei immer komplizierter werdende mathematische Modelle. Im Ergebnis bekommen wir einen geplünderten Planeten, Übersättigung auf der einen, Hunger auf der anderen Seite, und einen Finanzsektor, dessen Milliardenbeträge exponentiell wachsen. Das führt zur Frage: Was ist Geld?
Geld ist eine Denkform, die auf dem Denken in Zahlen beruht. Das Denken in Zahlen gilt uns als rational. Im Lateinischen heißt ratio in erster Linie Berechnung. Wir machen heute daraus die Vernunft. Die große Tragik dieser Welt besteht darin zu glauben, alles, was nicht messbar ist, sei unvernünftig. Mit dieser Denkform reden wir nicht nur aneinander vorbei, damit sägen wir auch sehenden Auges an dem Ast, auf dem wir alle sitzen. Das führt zur Frage: Worin besteht die Lösung?
Ich bin zweifach geimpft und lasse mich auch ein drittes Mal impfen. Ich halte diese Entscheidung für vernünftig. Und ich glaube, dass die (meisten der) sogenannten Impfgegner Ängste haben, die ich als Mensch ernst nehmen muss. Eine „Wissenschaft“, die als Hort der Wahrheit auftritt, ist mir suspekt. Einen Herrn Kickl (FPÖ) halte ich für brandgefährlich. Und jetzt kommt es: Meine Lösung besteht darin, dass ich immer auch den eigenen Irrtum für möglich halte.
Freitag, 10. Dezember 2021
Genügsam
groß und wichtig sein
oder darf ich unscheinbar und klein
das Zepter andern überlassen?
unscheinbar und klein
mit meinem Weg zufrieden sein
und die Krone großen Häuptern lassen?
Wird
das Große wichtig sein
oder kann das viele Kleine ganz allein
alles Große blass erscheinen lassen?
Sonntag, 5. Dezember 2021
Matt
Sie lacht. »Ja und nein. Ich zitiere mich selbst.«
»Nicht schlecht«, sagt er.
Sie setzen ihren Spaziergang um den See wortlos fort. Die Novembersonne hat sich mühsam durch den Frühnebel gekämpft. Das Wasser spiegelt ein mattes Licht.
»Die morbide Schönheit ist eine schöne Wortkombination.« Er lässt seinen Blick über den entlaubten Wald schweifen und bleibt kurz stehen, um ein Taschentuch aus der Jackentasche zu fummeln. In seinen Augen haben sich Tränen gebildet. »Ich kenne zufällig ein anderes Zitat zum Begriff Schönheit: Das Schöne ist das Ende des Schreckens – oder so ähnlich.«
Sie haben den See etwa zur Hälfte umrundet. Im Sommer ist hier viel los. Jetzt haben sich nur vereinzelt ein paar Angler eingefunden, die in der Kälte ausharren und geduldig auf den einen oder anderen Fang warten. Andere Spaziergänger sind an diesem Mittwochvormittag nicht unterwegs.
»Wie meinst du die morbide Schönheit?«
Sie lächelt über seine Frage und hängt sich bei ihm ein. »Nun, ich habe dabei ein Bild im Kopf«, erklärt sie. »Ich sehe das müde und kraftlose Lächeln einer alternden Diva.«
»Aha«, sagt er, »interessant!« In seinem Kopf rattern die Gedanken. Die Diva gibt für ihn ein trauriges Bild ab. Er sucht das Tröstende in ihren müden Augen. »Gibt es für die alternde Diva einen Neuanfang?«
Sie erschrickt ein wenig über seine Frage. Muss sie ihm einen Ausweg anbieten? Kann sie Hoffnung und Zuversicht versprühen? Glaubt sie selbst an einen Neuanfang? »Wenn wir im Tod nicht das Ende sehen, sondern den Neuanfang für etwas gänzlich Unbekanntes, dann muss keine Situation trostlos sein.«
Tja, wenn man an eine Fortsetzung nach dem Tod glauben kann, muss das Altern nicht trostlos sein. »Ja, du hast recht«, sagt er. »Die Schönheit steht und fällt mit dem Glauben.«
»Aha«, sagt sie, »das verstehe ich jetzt nicht ganz.«
»Was ich sagen will: Mit der Freude auf das, was kommen wird, auch wenn ich nicht weiß, was das ist, verliert der Tod seinen Schrecken. Und mit der Freude auf das, was kommen wird, entsteht der Sinn für das Schöne.«
Sie ist erleichtert. Nun hat er sich die Antwort auf seine Frage selbst gegeben.
Auf der letzten Geraden, kurz vor dem Parkplatz, hat sie dann noch eine Idee, die sie sogleich ausspricht: »Eigentlich geht es darum, die Angst vor dem Unbekannten zu besiegen. Wie beim Schach: Schach matt.«
Freitag, 5. November 2021
Gretchenfrage 12
Warum gibt es keinen Anspruch auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen, den man verwirken kann, wenn man zuviel verdient oder wegen Geldmissbrauchs verurteilt wird?
Montag, 11. Oktober 2021
Die ÖVP und der Anstand
Freitag, 2. Juli 2021
Lachen oder Weinen?
Mittwoch, 30. Juni 2021
Das Ich und die Ökonomik
Ich bin viele Ichs. Heute bin ich ein anderer als ich gestern war. Als Denkender und Schreibender bin ich ein anderer als der Schlafende und Träumende, der ich in der Nacht von gestern auf heute war. Ständig erfinde ich mich neu. Einmal bin ich der komische Kautz, der eine Pointe in die Runde wirft, über die nicht alle lachen können. Dann bin ich wieder der einsame Spaziergänger durch den Wald, der die frische Luft in sich einsaugt. - Aber was hat das alles mit der Ökonomik zu tun?
Die herrschende ökonomische Lehre (die sog. Neoklassik) versucht mittels mathematischer Modelle zu erklären, wie die Wirtschaft funktioniert. Diese Lehre reduziert den Menschen auf einen Nutzenmaximierer. Und sie hat ein oberstes Ziel: die Steigerung des BIP. - Aber was ist "die Wirtschaft" eigentlich? Die Wirtschaft (W) ist das Zusammenwirken unendlich vieler Entscheidungen unendlich vieler Ichs in unendlich vielen Konstellationen. Ich erlaube mir, diesen Zusammenhang mathematisch auszudrücken:
W ≈ ∞³
Dienstag, 29. Juni 2021
Unterscheidung
Der homo oeconomicus der neoklassischen Ökonomik strebt danach, seinen individuellen Nutzen zu maximieren.
Der Mensch in der Buddhistischen Ökonomie strebt danach, die Befriedigung seiner Bedürfnisse so zu gestalten, dass das allgemeine Leid minimiert wird.
Sonntag, 27. Juni 2021
Gretchenfrage 11
Was wäre, wenn es ein System gäbe, in dem ich, wenn ich Geld anlegen möchte, einen zinsenfreien Kredit vergeben kann, der Kreditnehmer gegenüber dem Staat haftet, und der Staat das Risiko der Wertminderung sowie das der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers übernimmt?