Mittwoch, 9. Januar 2013

Schiffbruch

Wohin mit meiner Unruhe und Ungeduld? Woher nehme ich Ruhe und Geduld? Setze ich mir die falschen Ziele und wenn ja, um welche Ziele geht es dabei?
Ich will etwas Wesentliches erkennen und erleide damit regelmäßig Schiffbruch. Ich fange irgendwo zu lesen an und gehe im Strom der Gedanken unter. Ich fange irgendwo zu schreiben an und lande immer wieder bei dem Gedanken, dass ich unruhig und ungeduldig bin.
Vielleicht sollte ich zeichnen oder tanzen, aber diese Vorstellung macht mich noch unruhiger. Ich werde beim Schreiben bleiben - auf die Gefahr hin, dass ich nirgendwo lande.
Ich schreibe aus Verzweiflung und zweifle am Schreiben. Mit meinen Ergebnissen kann ich längst nicht mehr zufrieden sein. Ich drehe mich doch nur immer im Kreis und werde dabei immer schneller.
Wirtschaftstheorie oder Theoriegeschichte führen mich nicht aus meiner persönlichen Krise. Die Suche nach einem sinnstiftenden Projekt erweist sich als aussichtslos. Ich kann hier mein Scheitern eingestehen - doch was kommt danach? Wohin wende ich mich?
Die Unruhe treibt mich weiter, verhindert aber jede Lösung. Ich könnte mich als Jammerlappen deklarieren, doch das wirkt schrecklich unattraktiv. Muss ich lernen, über das eigene Scheitern zu lächeln?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen