Samstag, 5. Januar 2013

Zu Zweit

Wonach suchen Sie eigentlich?
Ich suche nach den Möglichkeiten eines befriedigenden Daseins. Ich suche meinen inneren Frieden, um damit etwas zu tun.
Was wollen Sie tun, wenn Sie Ihren inneren Frieden gefunden haben?
Das weiß ich noch nicht. Zunächst frage ich mich, was ich tun kann, um meinen inneren Frieden zu finden. Ich suche Befriedigung, aber ich finde sie nicht.
Gefällt es Ihnen, wenn ich Sie mit meinen Fragen konfrontiere?
Ja, es ist eine angenehme Art der Unterhaltung.
Ist ein wenig Befriedigung auch dabei?
Ich bin innerlich unruhig und ängstlich. Befriedigt wäre ich, wenn die Angst verschwände.
Zu Zweit ist der Angst eher etwas entgegen zu halten als allein auf weiter Flur.
Das ist richtig. Auch eine Schachpartie lässt sich zu Zweit eher spielen als alleine.
Ist das Leben eine Partie Schach gegen die Angst?
In meinem Falle schon. Aber ich spiele mitunter auch gegen andere Gegner.
Gegen wen zum Beispiel?
Etwa gegen die Sinnlosigkeit, die aber auch nur wieder eine Tochter der Angst ist.
In welcher Phase des Spiels befinden Sie sich momentan?
Ich habe gerade eine wertvolle Figur verloren und muss mich gegen einen massiven Angriff wehren, mit wenig Chancen auf eine Schwächung des Gegners.
Sind Sie ein guter Spieler?
Ich übersehe viel und tappe immer wieder in eine Falle. Die Angst ist der stärkere Spieler. Ich kann nur hoffen, dass ihr die Zeit davonläuft.
Eine Befriedigung wäre es für Sie wahrscheinlich, wenn Sie ihre Partie gegen die Angst gewinnen könnten.
Da haben Sie recht. Aber noch besser wäre es, wenn die Angst mich gar nicht mehr herausfordern würde.
Ich danke Ihnen für das Gespräch.
Ich danke für Ihre Fragen.

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