Montag, 28. Januar 2013

Vom Scheitern und Weitermachen

Wie komme ich von dem Gefühl weg, endgültig gescheitert zu sein? Eines ist sicher: Schnell aus der Hüfte geschossene Tipps und oft zitierte Phrasen helfen mir bestimmt nicht!

Muss Literatur eigentlich beunruhigen - oder darf Literatur auch trösten? Darf ich mich selbst trösten? Wer oder was tröstet mich überhaupt? In welcher Form kommt das Tröstende zu mir? Wird es von außen an mich herangetragen? Oder ist es Teil eines inneren Dialogs?

Wäre das Tröstende Teil eines inneren Dialogs, so würde ich den tröstenden Teil in mir Theobald nennen, den anderen, verzweifelten Teil würde ich Rudolf nennen. Theobald wäre der weise Onkel Rudolfs.

Rudolf fragt Onkel Theobald: Warum soll ich weitermachen?
Theobald antwortet seinem Neffen Rudolf: Ersetze das Warum durch ein Wie.
Rudolf: Wie soll ich weitermachen?
Theobald: Stell dir vor, dein Neffe würde dich das fragen; was würdest du ihm antworten?
Rudolf: Halte an dem fest, was du bisher gemacht hast und modifiziere und variiere es nur leicht.
Theobald: Das klingt wie tröstende Literatur für den Eigenbedarf.
Rudolf: Und du klingst wie der weise Onkel Theobald.
Theobald: Ich sage nur das, was mein weiser Onkel Ferdinand auch gesagt hätte.

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